Holler, Anton (1826-1909), Psychiater und Geologe

Holler Anton, Mediziner und Geologe. * Neudorf b. Wildon (Stmk.), 12. 6. 1826; † Graz, 26. 9. 1909. Nach techn. Stud. in Graz, stud. er an der Univ. Wien Med.; 1855 Dr.med. und Choleraarzt in Laa a. d. Thaya, wo er sich dann als prakt. Arzt niederließ und Stadtphysikus wurde. Als Mitgl. des Gemeinderates erwarb sich H. Verdienste um die Fortführung der Thaya-Regulierung. 1864 verlegte er seine Praxis nach Klosterneuburg und wurde 1870 Ordinarius an der dortigen Landes-Irrenanstalt. 1873–74 Primarius an der Landes-Irrenanstalt Ybbs und in Wien 1874–94. Seit 1894 i.R., übersiedelte er 1897 nach Graz. Eine von ihm erdachte Methode zur Herstellung feinster Schnitte durch Hirn und Rückenmark mit freier Hand fand allgemeine Anerkennung. Geolog. Stud. in N.Ö. galten den „Naßgallen“; in der Stmk. ist ihm die Entdeckung der bekannten Versteinerungsfundorte von Wetzelsdorf zu danken, wo er wertvolles Material sammelte. Seine mineralog., geolog, und paläontolog. Smlgn. hinterließ er dem Joanneum und dem Geolog. Inst. der Univ. Graz.

W.: Geolog.-paläontolog. Skizze der Tertiärbildungen in der Umgebung von Laa a. d. Thaya, in: Jb. der Geolog. Reichsanstalt 20, 1870; Über die Fauna der Meeresbildungen von Wetzelsdorf bei Preding in Stmk., in: Mitt. des Naturwiss. Ver. für Stmk. 36, 1899; etc.
L.: Grazer Tagbl. vom 2. 4. 1905; Mitt. des Naturwiss. Ver. für Stmk. 46, 1909, S. 382–88.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 402f.
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