Horváth Géza von, Zoologe. * Csécs (Ungarn), 23. 11. 1847; † Budapest, 8. 9. 1937. Nach Abschluß seines Med.-Stud. in Wien (1872 Dr.med.) war er 1873/74 am ung. Nationalmus. in Budapest als Ass. tätig, ließ sich 1875 als prakt. Arzt in Forró in seinem Heimat-Komitat Abauj-Torna nieder, wurde 1878 Bezirksarzt in Varannó (Komitat Zemplén). 1880 vom ung. Landwirtschaftsmin. mit der Organisation und Führung einer entomolog. Station zur Bekämpfung der Phylloxera betraut, erwarb er sich große Verdienste um Auf- und Ausbau derselben und erlangte durch seine Arbeiten internationalen Ruf als Fachmann für die Reblausbekämpfung. 1896 übernahm er die Leitung der zoolog. Abt. des Budapester Nationalmus. und erhielt 1901 den Titel Dir. Schon als Gymnasiast in Kaschau (Kassa) sammelte er mit L. H. Jeitteles Insekten, später widmete er sich vor allem den Hemipteren, speziell den Tingiden, wobei er nicht nur grundlegende Arbeit zur Kenntnis der ung. Wanzen leistete, sondern darüber hinaus wesentliche Beiträge zur Systematik und Biol. dieser Familie überhaupt lieferte. 1884 gründete er die entomolog. Ms. „Rovartani Lapok“; 1893 unternahm er mit A. F. Marion eine Forschungsreise in den Kaukasus. Seit 1877 Mitgl., 1919–34 Klassenpräs. der Ung. Akad. d. Wiss.