Hrabovsky von Hrabova, Johann Frh. (1779-1852), Feldmarschalleutnant

Hrabovsky von Hrabova Johann Frh., General. * Raab (Györ, Ungarn), 1779; † Olmütz, 18. 9. 1852. Trat 1795 als Unterlt. in die Ung. Leibgarde und wurde 1797 als Oblt. in das IR. 34 übernommen.Nahm in der Folge an den Feldzügen 1797–99 und 1805 gegen Frankreich in Italien teil, wurde 1805 als Hptm. in den Gen.-Quartiermeisterstab berufen und erhielt 1810 für seine Leistungen in Dalmatien während des Krieges von 1809 das Ritterkreuz des Milit. Maria-Theresien-Ordens. 1810 Mjr., 1813 Obstlt., nahm H. 1813/14 am Krieg in Italien teil. 1820 Obst., war H. 1820–26 Chef des Gen.-Quartiermeisterstabes der Armee in Unteritalien, 1821 und 1830 an den Interventionen in den italien. Staaten beteiligt, wurde 1829 Dir. der Landesbeschreibungsabt. in Galizien, 1830 GM, 1837 FML, 1840 Inhaber des IR. 14. 1841 und 1846 inspizierte er im Namen des Dt. Bundes die kgl. und herzoglichen sächs. Bundeskontingente und wurde 1847 kommandierender Gen. in Slawonien und Syrmien. Im ung. Aufstand der Jahre 1848/49 wurde H. Oberkommandierender des aufständ. Ungarn. Er vertrieb den in Karlowitz tagenden slaw. Kongreß und zwang die Stadt zur Übergabe. 1850 wurde H. von einem österr. Kriegsgericht zuerst zum Tode verurteilt, später aber zu einer zehnjährigen Festungshaft begnadigt, welche Strafe er auf der Festung Olmütz, wohin ihm seine Frau folgen durfte, verbüßte. Kurz vor seinem Tode wurde er vom K. begnadigt. H., Träger vieler in- und ausländ. Auszeichnungen, wurde 1822 nob. und war 1816 Mitgl. der Komm. zur Inspizierung des Verteidigungssystemes von Piemont gegen Frankreich.

L.: Hirtenfeld 2, S. 1058; Wurzbach; Neuer Nekrolog der Deutschen, Jg. 30, Tl. 2, 1854, S. 942; Révai 10; Otto 11; Uhlirz, s. Reg.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 10, 1959), S. 436
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