Huna, Ludwig (1872-1945), Schriftsteller

Huna Ludwig, Schriftsteller. * Wien, 18. 1. 1872; † Wien, 28. 11. 1945. Sohn eines Off.; absolv. die Theres. Milit.-Akad., wurde 1893 als Lt. ausgemustert. 1897 Oblt., besuchte 1904 die Korpsoff.-Schule in Krakau, nachdem er 1896–1902 als Ergänzungsbezirksoff. verwendet worden war. H., der schon während seiner Militärdienstzeit schriftsteller. tätig war, trat 1906 aus dem Heer aus und ging nach einer Duellverweigerung auf Grund eines ehrenrätlichen Beschlusses seiner Charge verlustig, wurde aber 1918 rehabilitiert. H. lebte als freier Schriftsteller zunächst in Stmk., dann in Wien. Er verherrlichte, nach anfänglichen dramat. Versuchen, in durchwegs hist. Romanen ein sinnentrunkenes Übermenschentum, dessen Leidenschaften er dekorativ-naturalist. breit ausmalte.

W.: Erstarrte Menschen (Schauspiel), 1902; Carmencita (Schauspiel), 1905; Der Herr auf Ronewalde (Drama), 1905; Tandaradei (Komödie), 1907; Der Posten (Dramolett), 1908; Lockere Vögel (Einakterzyklus), 1908; Offiziere, 1911; Monna Beatrice, 1913; Der Friedensver., 1914; Die Harmonien im Hause Sylvanus, 1915; Der Wolf im Purpur, 1919; Die Stiere von Rom, 1920; Der Stern des Orsini, 1921; Das Mädchen von Nettuno, 1922 (diese drei Romane zusammengefaßt als Borgia-Trilogie, 1938); Der Kampf um Gott, 1923; Die Verschwörung der Pazzi, 1925; Herr Walther von der Vogelweide, 1926; Granada in Flammen, 1927; Hexenfahrt, 1928; Der Goldschmied von Segovia, 1929; Wunder am See, 1930; Bartholomäusnacht, 1932; Die Albigenserin, 1933; Helgi, 1934; Die Hackenberg, 1935; Der wilde Herzog, 1936; Ein Stern geht auf, 1938; Das hohe Leuchten, 1938; Golgatha, 1939; Die Kardinäle, 1939; etc.
L.: Brümmer; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Kürschner; Nagl–Zeidler–Castle 4, s. Reg.; Svoboda 2, S. 849, 3, S. 143; Wer ist’s? 1911; K. A. Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 11
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