Isser von Gaudententhurn, Max (1851-1928), Montanist

Isser von Gaudententhurn Max, Montanist. * St. Leonhard i. Passeier (Südtirol), 28. 8. 1851; † Hall i. Tirol, 20. 1. 1928. Nach Besuch der Bergmannschule in Klagenfurt und der Bergakad. in Leoben war er als Berg-Ing. beim Kupferbergbau in Prettau im Ahrntal, beim Kohlenbergwerk in Fünfkirchen, beim Goldbergbau in Groß-Schlatten (Siebenbürgen), beim Braunkohlenrevier im Hausruck, am Erzberg, beim Blei- und Zinkerzbergbau in Nassereith und Biberwier und beim Asphaltbergbau in Seefeld in Tirol tätig. Der Blei- und Zinkerzbergbau in Rabenstein im Sarntal wurde unter seiner Leitung wieder eröffnet. Von Schwaz, wo er auch Bürgermeister war, übersiedelte I. 1900 nach Hall. Neben Abhh. und Gutachten über verschiedene Bergbaue, vor allem Tirols, steuerte er auch wertvolle Beitrr. zur Geschichte des Bergwesens in Tirol bei. Die Bitumenschiefer von Tirol wurden erst durch eine Arbeit I.s in weiten Kreisen bekannt.

W.: Exposé über den Bergbaubetrieb am Dirstentritt bei Nassereith, 1878; Die Blei- und Zinkwerke der Gewerkschaft Silberleithen zu Biberwier im Oberinntal in Tirol, in: Z. des Ferdinandeums, F. 3, H. 25, 1881, S. 139–88 (auch in: Österr. Z. für Berg- und Hüttenwesen 1881, n. 7, 8, 10); Die Bitumenschätze von Seefeld, in: Berg- und hüttenmänn. Jb., 36, 1888, S. 1–31; Die Montanwerke und Schurfbaue Tirols der Vergangenheit und Gegenwart, ebenda, S. 226–324; Schwazer Bergwerksgeschichte, ebenda, 52, 1904, 53, 1905; etc. Vgl. R. v. Srbik, Geolog. Bibliographie der Ostalpen, 1935–37.
L.: Innsbrucker Nachrichten vom 30. 1. 1928; R. v. Klebelsberg, Geologie von Tirol, 1935, S. 676f. (mit Verzeichnis der wichtigsten Werke); O. Stolz, Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1, 1955, S. 82; Kosch, Das kath. Deutschland.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 45
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