Jabłonowski, Karl Fürst (1807-1885), Politiker

Jabłonowski Karl Fürst, Politiker. * Lemberg, 13. 3. 1807; † Lemberg, 19. 4. 1885. Sohn des österr. Gesandten in Neapel Ludwig Fürst J., Bruder des Feldmarschalls Felix Prinz J. 1832 k.k. Kämmerer in Wien, 1842–47 Abg. der galiz. Stände aus der Gruppe der Magnaten im galiz. Landtag, 1847 Großmarschall von Galizien. 1847 unterschrieb er das der Regierung unterbreitete Memorandum über eine Regelung der Untertanenverhältnisse in Galizien im Sinne der Interessen der Großgrundbesitzer. 1848 spielte er eine führende Rolle im Lager der Großgrundbesitzer, war erster Vorsitzender der Gutsbesitzervereinigung, Mitgl. des gegenrevolutionären „Beirathes“ des Statthalters F. Gf. Stadion in Lemberg und leitete die Deputation der galiz. Gutsbesitzer zur Huldigung für K. Franz Joseph (Januar 1849). Nach 1851 stand er einigen Stiftungen und wirtschaftlichen Körperschaften vor, so der galiz. Sparkasse, der galiz. Bauernbank, dem Verwaltungsrat der Karl-Ludwig-Bahn und der Lemberg-Czernowitz Bahn etc. Ab 1861 lebenslängliches Herrenhausmitgl., ab 1863 Geh. Rat.

L.: J. Borkowski, Genealogia źyjących rodów polskich (Geneal. der lebenden poln. Geschlechter), 1895, S. 28; Br. Łoziński, Ag. Gotuchowski w I okresie swoich rządów (A.G. während des ersten Abschnitts seiner Regierung), 1901, s. Reg.; ders., Galicyjski Sejm Stanowy (Der galiz. Ständelandtag), 1905, s. Reg.; ders., Szkice z historii Galicji XIX w. (Skizzen aus der Geschichte Galiziens im 19. Jh.), 1913, s. Reg.; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 50f.
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