Jäger, Ferdinand (1838-1902), Sänger

Jäger Ferdinand, Sänger. * Hanau (Hessen), 25. 12. 1838; † Wien, 13. 6. 1902. Wirkte 1865 in Dresden, dann in Köln und Hamburg, 1867 an der Berliner Oper, anschließend in Stuttgart und Kassel. 1872 trat er in Wien mit geringem Erfolg als Lohengrin auf. J. wurde mit R. Wagner bekannt, 1876 nach Bayreuth eingeladen und galt einige Zeit als der einzige Siegfried-Sänger. 1878/79 von Wagner und Jauner nach Wien gerufen, trat er hier — obwohl nicht engagiert — bis 1891 öfters in Wagnerrollen, dazwischen in Köln, Hamburg und Stuttgart auf. Er wurde auch von Kg. Ludwig II. von Bayern zu Aufführungen eingeladen. In den 90er Jahren unterrichtete er in dramat. Stil Gesang. J., der damals noch unbekannten Komponisten, wie z. B. H. Wolf, weiterhalf, war mit der Sängerin Aurelie Wilczek verheiratet.

Hauptrollen: Lohengrin, Siegfried, Rienzi, Joseph (Joseph und seine Brüder), Sigmund (Walküre), Stolzing, Tannhäuser, Raoul (Hugenotten).
L.: Wr.Ztg. und N.Fr.Pr. vom 14. 6. 1902; Eisenberg; Kosch, Theaterlex.; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Neuer Theater-Almanach 1903, S. 161; Riemann; Biograph. Jb. 1905.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 54f.
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