Jakesch, Alexander (1862-1934), Maler und Bildhauer

Jakesch Alexander, Maler und Bildhauer. * Prag, 9. 6. 1862; † Prag, 6. 2. 1934. Bruder des Folgenden. Schüler der Akad. d. bild. Künste in Prag (1878–80) und München (1881–86), dann wieder in Prag; hauptsächlich als Porträtmaler tätig, schuf er auch Bilder genrehaften und religiösen Inhalts. 1892 erhielt er den Rom-Preis und bereiste 1893/94 mit seinem Bruder Heinrich J. (s. d.) Italien. Dort entstanden Landschaften, nach der Rückkehr auch große Wandbilder, Ansichten aus Prag und anderen Städten Böhmens und Mährens. 1903–24 wirkte J. an der Kunstgewerbeschule in Prag; in dieser Zeit war er auch als Radierer tätig.

W.: Porträts: Fürstbischof Gf. v. Schönborn, F. Tempsky, etc.; Hl. Adalbert und Hl. Wenzel, Pfarrkirche Birkenberg; Ein altes Lied, 1892, Rudolphinum Prag; Das schlafende Geheimnis der Quelle, Entdeckung der heißen Quelle durch Karl IV., Wandbilder im Treppenhaus des Kaiserbades, Karlsbad; radierte Ansichten aus Prag, Nördlingen, Dinkelsbühl, Rothenburg etc.; Kleinplastiken; Gebrochene Kraft, Grabdenkmal für seinen Bruder Heinrich J.
L.: F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jhs., I/2, 1895; F. Jansa, Dt. Bildende Künstler in Wort und Bild, 1912; Thieme–Becker; Otto 12, 28, Erg. Bd. III/1; Masaryk 3.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 63
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