Jaksch von Wartenhorst, Anton (1810-1887), Internist

Jaksch von Wartenhorst Anton, Internist. * Wartenberg (Stráž p. Ralskem, Böhmen), 11. 4. 1810; † Schloß Lohowa b. Tuschkau (Luhov/Touškov, Böhmen), 2. 9. 1887. Vater der beiden Folgenden. Stud. an der Univ. Prag bei Krombholz, an der Univ. Wien bei Skoda, Kolletschka und Rokitansky, 1835 Dr.med., 1835–38 Ass. an der 2. med. Klinik, 1842/43–1845/46 Dir. und Doz. an der neu errichteten Abt. für Brustkrankheiten in Prag; seit 1846 leitete J. die 2., 1850–81 auch die 1. med. Klinik. 1849 Rektor der Univ. Prag, Hofrat, 1871 nob. J., vor allem vom Adel konsultiert, machte sich wie Hamerník (s. d.) um die Einführung der physikal. Methoden in die Diagnostik, hauptsächlich bei Herzkrankheiten, verdient. Sein ältester Sohn Friedrich J.v.W. (* Prag, 26. 11. 1846; † Wien, 27. 11. 1908) war Hof- und Gerichtsadvokat in Wien, seit 1878 Reichsratsabg.

W.: Abh. über das perforierende Magengeschwür in diagnost. und therapeut. Hinsicht, 1844; Über Blutvergiftung durch Hautresorption, 1844; Einige Mitt. über die Wichtigkeit des Gesichts- und Tastsinnes bei Erforschung der Krankheiten der Respirationsorgane, 1847; Ber. über Duchennes de Boulogne Faradisation localisée und Claude Bernard nach einem längeren Aufenthalte in Paris, 1852; Über die spontane Heilung der Krankheiten der Herzklappen, 1860; Klin. Vorträge über die Lehre von der Syphilis innerer Organe, 1864; etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 5. 9. 1887; Hirsch; Pagel; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB 50; Masaryk 3; Otto 12.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 11, 1961), S. 65f.
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