Jara Johann, Goldarbeiter und Alpinist. * Wien, 14. 1. 1900; † Ennstaler Alpen, Roßkuppenkante, 2. 10. 1927 (abgestürzt). Arbeitete nach 3 Jahren Lehrzeit in Wien bei verschiedenen Wr. Firmen als Goldarbeiter. Als Alpinist war J. überaus erfolgreicher Vertreter der Führerlosen schärfster Richtung. Er bestieg ungefähr 500 Alpengipfel vom Wr. Ausflugsgebiet bis in die Dauphiné, viele auf äußerst schwierigen Wegen (z. B. Zinödl, NW-Wand; Ödstein, NW-Kante; Dachstein, S-Wand [Steiner]; Hochtenn, Eiswand; Montblanc, Brenva-Flanke). Besondere Beachtung fand die 1. führerlose Begehung (zugleich 1. Wiederholung nach 14 Jahren) des Dibonaanstieges durch die S-Wand der Meije (1926). J. war auch als Skialpinist sehr erfolgreich. Berggefährten: M. Bertl, H. Dworak, F. Gößnitzer (mit J. tödlich verunglückt), R. Gontarsky, L. Grazer, J. Hanslik, F. Kolb, R. Kolessa, H. Reif, R. Reif, H. Schmeidl, O. Slavik, H. Tomann, F. Wolf.