Jenull, Johann von (1773-1853), Jurist

Jenull Johann von, Jurist. * Winklern (Oberkärnten), 29. 4. 1773; † Innsbruck, 3. 4. 1853. Sohn eines Gastwirtes, Bruder des Folgenden. Stud. zuerst Theol., dann Jus, 1800 Dr.jur. Zuerst Advokat, 1815 in den Gerichtsdienst übernommen, stand er in Klagenfurt (1814/15 Redakteur der Carinthia), Fiume und Wien in Verwendung und wurde 1826 Präs. des k. k. Stadt- und Landrechtes Innsbruck, 1839 bis 51 Präs. des Appellationsgerichtes für Tirol und Vorarlberg. Dir. der jurid. Stud. an der Univ. Innsbruck, Curator des Mus. Ferdinandeum. Hervorragender Jurist, der schriftsteller. auch über sein Fachgebiet hinaus tätig war. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, u. a. 1827 nob.

W.: Beitrr. zur Geschichte der Erbauung, Erweiterung und Verschönerung von Klagenfurt, in: Carinthia, Jg. 1813, n. 14 und 15; Der Propstkogel und Radsberg bei Klagenfurt, ebenda, Jg. 1816, n. 33; Die Heuernte zu Heiligenblut im Mölltale, ebenda, Jg. 1817, n. 1; Reise der Kn. Margarethe, Infantin von Spanien, vermählt mit K. Leopold I. von Madrid nach Wien, insbesonders durch Kärnten im Jahre 1666, ebenda, Jg. 1820, n. 44 und 45; etc.
L.: Wr.Ztg. vom 9. 4. 1853; Archiv für vaterländ. Geschichte und Topographie, 1859, H. 5; A. Frh. v. Mages, Die Justizverwaltung in Tirol und Vorarlberg in den letzten hundert Jahren, 1887; M. v. Maasburg, Geschichte der Obersten Justizstelle in Wien, 1891; Wurzbach.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 108
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