Jordan, Henryk (1842-1907), Gynäkologe und Sportmäzen

Jordan Henryk, Gynäkologe und Förderer des Jugendturnens. * Przemýsl (Galizien), 23. 7. 1842; † Krakau, 18. 5. 1907. Stud. an der Univ. Wien 1863–65, später in Krakau Med. Ging 1867 nach New York, wo er eine Praxis als Geburtshelfer und Gynäkol. eröffnete. 1870 Dr.med. und Mag. der Geburtshilfe. Er stud. dann noch in Wien, Deutschland, Schweden und in der Schweiz. 1870–74 Ass. für Geburtshilfe und Gynäkol. in Krakau, 1881 Priv. Doz., 1890 ao. Prof., 1893 Leiter der Frauen- und Gebärklinik, 1895 o. Prof. und Primarius der geburtshilflichen Abt. des St. Lazarus-Spitals, 1898 Dekan der med. Fak. der Univ. Krakau, dreimal Vorsitzender der Krakauer Ärzteges. Ein hervorragender Kliniker und Pädagoge, erwarb er sich besondere Verdienste um die körperliche Erziehung der Jugend; 1889 errichtete er auf eigene Kosten in Krakau einen Park mit Turnplätzen und -geräten („Stadtpark Dr. H. J.“), nach dessen Vorbild in Polen und auch im Ausland, z. B. in Wien (Guttmann) und Bern, zahlreiche Kindergärten eingerichtet wurden. J. gründete 1906 für die Mittelschuljugend Tischler- und Drechslerwerkstätten etc. (J.sche Werkstätten) und 1888 die „Poln. Vereinigung kath. Handwerks- und Arbeitsschüler“. Auch auf dem Gebiete der sozialen Hygiene tätig, war er Redakteur des „Przeględ Higieniczny“, Vorsitzender der Vereinigung der Hochschullehrer, 1895–1902 Abg. Krakaus zum galiz. Landtag und Vorsitzender der Sanitätskomm. des Landtags, 1906 Mitgl. des Obersten Sanitätsrates in Wien, 1900 Hofrat.

W.: Nauka polożnictwa dla użylku położnych (Die Lehre von der Geburt, zum Gebrauch der Gebärenden), 1885, 5. Aufl. 1904; O zabawach młodzieży. Odczyt… (Über die Spiele der Jugend. Vortrag… ), 1891; W sprawie wyższych kursów dla kobiet przy Muzeum Techniczno-Przemysłowym w Krakowie (Zur Frage der höheren Kurse für Frauen am Mus. für Technik und Industrie in Krakau), 1892; Sześć przypadków ciąży pozamacicznej (Sechs Fälle von Extrauterinschwangerschaft). 1895; Nauka polożnictwa dla użytku uczniów i lekarzy (Die Lehre von der Geburtshilfe für den Gebrauch von Studenten und Ärzten), gem. mit St. Dobrowolski, 1908; etc.
L.: Wl. Bujak, Życiorys H. J. ( Biographie von H. J.), in: Krytyka Lekarska, 1907; Österr. Rundschau 11, 1907, S. 386; R. Talarczykówna, Zasługi H. J. na polu higieny i wychowania fizycznego w Polsce (Die Verdienste H. J.s auf dem Gebiete der Hygiene und der körperlichen Erziehung in Polen), 1946; S. Kośmiński, Stownik Lekarzów Polskich (Lex. der poln. Ärzte), 1888; Fischer 1, S. 720; Wielka Eueyklopedia Powszechna Ilustrowana, Bd. 33/34, 1903.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 130f.
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