Juraschek Franz von, Statistiker. * Arad (Rumänien), 24. 2. 1849; † Wien, 7. 2. 1910. Stud. Phil. und Jus an den Univ. Graz und Breslau, 1872 Dr.phil., 1873 Dr.jur. Nach Studienaufenthalten in Göttingen, Bonn, Heidelberg, habilit. er sich 1875 an der Univ. Graz für Staatsrecht, 1880 für Statistik. 1881 o. Prof. an der Univ. Czernowitz, 1883 ao. Prof. an der Univ. Innsbruck, 1885 o. Prof. für Statistik und allg. und österr. Staatsrecht; 1887 stellvertretender Präs. der k. k. statist. Zentralkomm. Wien unter Beibehaltung des Titels eines Univ. Prof., 1889 Priv. Doz. für Statistik, 1898 auch für Staatsrecht an der Univ. Wien, seit 1889 Doz. für Staats- und Völkerrecht an der Kriegsschule. 1894 Hofrat, 1905 Präs. der statist. Zentralkomm. mit Titel und Charakter eines Sektionschefs, 1908 wirklicher Sektionschef. Die wiss. Leistung J.s lag vor allem auf dem Gebiet der vergleichenden Statistik, deren letzter großer Vertreter er genannt wurde. Seine ersten Arbeiten behandeln das Gebiet des Staatsrechtes, dann beschäftigte er sich mehr mit Statistik, wobei er vor allem die verschiedenen Probleme Österr.-Ungarns untersuchte. In den neunziger Jahren widmete er sich den hygien.-med. Fragen der Großstadt, später mehr den Problemen der Möglichkeit und Zweckmäßigkeit statist. Erhebungen im allg., insbesondere in internationaler Zusammenarbeit.