Kager von Paugger und Gröbner, Hugo (1847-1921), Techniker

Kager von Paugger und Gröbner Hugo, Techniker. * Bozen-Dorf (Südtirol), 27. 10. 1847; † Chur (Graubünden), 13. 10. 1921. Stud. an den techn. Hochschulen in München und Stuttgart. Nach Absolv. des Polytechnikums in Stuttgart (1870) arbeitete er als Bahnbauing. zuerst in Böhmen, 1874–1919 mit Unterbrechungen (1882–84 und 1887–89 war er bei Bahnbauten in Galizien beschäftigt) in der Schweiz. 1878–82 war ihm als Bauleiter beim Bau der Gotthardbahn die nördliche Steilrampe auf der sehr schwierigen Strecke Göschenen-Flüelen und 1899–1906 der nördliche Teil des Simplon-Tunnels bis zu dessen Durchstich und Vollendung anvertraut. Unter seiner Leitung wurden in der Schweiz in den 90er Jahren auch die Elektrizitätswerke an der Sihl und in Olten-Aarburg gebaut. Er war auch mit dem Umbau der Bahnhöfe von Olten und Basel befaßt. Seit 1. 10. 1914 war er Obering. der Rhät. Bahnges. Für seine den Höhepunkt seines Wirkens bildenden höchst verantwortungsvollen Arbeiten am Simplon-Tunnel wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. Dr. h.c. der Univ. Lausanne. Seine Tochter Erika v. K. (* Zürich, 28. 4. 1890) erwarb sich einen Namen als Porträtmalerin.

L.: Innsbrucker Nachrichten vom 25. 10. 1921; Tiroler Nachrichten vom 27. 10. 1949; A. Lanner, Tyroler Ehrenkranz, 1925, S. 242 ff.; Der Schlern, 1948, S. 471.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 172f.
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