Kaiser, Eduard (1831-1911), Architekt

Kaiser Eduard, Architekt. * Straß i. Straßertale (N. Ö.); 6. 2. 1831; † Wien, 2. 1. 1911. Bruder des Notars Ignaz K. v. Falkenthal (s. d.). Stud. am Polytechn. Inst. Wien und an der Akad. der bildenden Künste unter Van der Nüll und Siccardsburg, 1859 Baumeisterdiplom. Nachdem er als Baumeister bei zahlreichen privaten und öffentlichen Bauten Verwendung gefunden hatte, trat er bei der Gründung der Wr. Bauges. in deren Verwaltungsrat und leitete in der Folge für diese Ges., deren Präs. er später wurde, die Baumeisterarbeiten, u. a. beim Bau des Stadttheaters, der Hofmuseen, der Univ., des Korpskommandogebäudes und des Haupttelegraphenamtes etc. K., 1862 Mitgl. der Wr. Baukomm., 1866 Mitgl. der Fachkomm. für die Einführung der Metermaße in Österr., 1875 Mitgl. des Gemeinderates, wurde 1877 Mitgl. des Landtages, wo er in nahezu allen techn. Belangen als Referent herangezogen wurde. K., auf dessen Antrag der Österr. Ingenieur- und Architektenver. ein Schiedsgericht für techn. Streitigkeiten einrichtete, war u. a. Mitgl. der Donauregulierungskomm., Kurator des Mus. für Kunst und Industrie, Mitgl. der Spezialkomm. in der Leitung des Technolog. Gewerbemus., Dir. der Ersten Österr. Sparkasse, Vizepräs. des Ver. „Deutsches Volkstheater“ und Ehrenbürger der Stadt Krems, in deren Interesse er im Landtag für die Errichtung einer Realschule eingetreten war.

W.: Realschule, Krems; etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 2. und 4. 1. 1911; N.Wr.Tagbl. vom 2., 3. und 5. 1. 1911; Fremdenbl., Extrabl. und Dt. Volksbl. vom 2. 1. 1911; Wr.Bilder vom 11. 1. 1911; Eisenberg, Jg. 1893, Bd. 1; Lhotsky 1, S. 111.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 12, 1962), S. 181
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