Kamieński, Maciej (1734-1821), Komponist

Kamieński Maciej, Komponist. * Ödenburg (Sopron, Ungarn), 13. 10. 1734 † Warschau, 25. 1. 1821. Seine erste musikal. Ausbildung erhielt er in Ödenburg, dann in Komposition und Klavier in Wien, wo er auch Musikunterricht gab. Er übersiedelte um 1760 nach Warschau und widmete sich als Kapellmeister und Privatmusiklehrer vor allem der Komposition. Von ihm stammt die erste nationalpoln. Oper. Seine Werke wirken durch poln. Tänze und Motive sehr volkstümlich. Besonders beliebt waren seine Polonaisen.

W.: Opern: Nędza uszczęśliwiona (Glück im Unglück), 1778; Zośka albo wiejskie zaloty (Z. oder eine ländliche Brautwerbung), 1779; Prostota cnotliwa (Der gerade Weg der Tugend), 1779; Tradycja dowcipem załatwiona (Die durch Witz bewältigte Tradition), 1779; Balik gospodarski (Der Hausball), 1781; Słowik (Die Nachtigall), 1790; 2 dt. Opern, nicht aufgeführt: Sultan Wampum, 1794; Anton und Antoinette, 1795; Dramat. Kantate zur Enthüllung des Sobieskidenkmals, 1788; Messen; Oratorien; Polonaisen; etc.
L.: Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Riemann; Sohlmans Musiklex., Bd. 3, 1951; Thompson; Wurzbach; Otto 13; Révai 11.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 207
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