Karl, Alexander (1824-1909), Ordensangehöriger

Karl Alexander, O.S.B., Abt. * Grund b. Wullersdorf (N.Ö.), 19. 3. 1824; † Melk (N.Ö.), 1. 2. 1909. Stud. Phil. in Wien, dann Theol. im Benediktinerstift Melk, wo er 1844 eintrat. 1848 Profeß, 1849 Priesterweihe, wurde er dann Moral- und Griechischprof. im Stift, 1857 Adjunkt am Stifts-Hofmeisteramt in Wien, Kämmerer und Baudir., 1867 Pfarrer und Verwalter in Wullersdorf, 1875 Abt, 1876 Mitgl. der liberalen Verfassungspartei im Herrenhaus, 1878–1908 auch des niederösterr. Landtages (1880–84 Landmarschall-Stellvertreter). K., dessen polit. Einstellung in kirchlichen Kreisen Befremden erregte, mangelte das tiefere Verständnis für die Reformbestrebungen innerhalb seines Ordens. Er kümmerte sich mehr um die wirtschaftlichen Belange von Stadt und Stift, so sorgte er u. a. durch einen Konviktsbau für die Vergrößerung des Gymn.

L.: N.Fr.Pr. vom 1., 2. und 4. 2. 1909; Illustr. St. Pöltner Ztg. vom 11. 2. 1909 (Beilage: Stadt- und Landbote vom 18. 2. 1909); 59. Jahresber, des Stiftsgymn. Melk, 1908/09; S. 5–10; Monatsbl. des Ver. für Landeskunde von N. Ö. 4, 1908/09, S. 225 f.; Stud. and Mitt. aus dem Benediktinerorden 15, 1894, S. 658, 30, 1909, S. 276; Biograph. Jb., 1912; Kosch, Das kath. Deutschland.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 235f.
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