Keil von Eichenthurn, Othmar (1888-1932), Montanist

Keil von Eichenthurn Othmar, Montanist. * Leoben (Stmk.), 11. 9. 1888; † Graz, 19. 8. 1932. Stud. an der Bergakad. Freiberg (Sachsen) und war anschließend Ass. bei P. Oberhoffer; 1920 Lehrbeauftragter an der Techn. Hochschule in Aachen; 1921 o. Prof. für Eisenhüttenkde. an der Montanist. Hochschule Leoben. K. organisierte auf modernen Grundlagen Unterricht und Forschung neu und zog zahlreiche Schüler zu wiss. Arbeiten heran; im besonderen ist K. der Begründer der wiss. Gußeisenforschung in Österr. und der seither maßgeblichen Schlackentrübetheorie des Gußeisens. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Arbeiten über die Verwendung der elektr. Energie im Hüttenwesen, über Stahlwerksprobleme, sowie die Frage der Vererbung von Werkstoffeigenschaften von der Leobner Schule bearbeitet; K. war außerdem Mitbegründer des techn.-wiss. Ver. „Eisenhütte Österreich“. Neben grundlegenden Arbeiten über Sauerstoff im Eisen verfaßte er zahlreiche Abhh. aus dem Gesamtgebiet des Eisenhüttenwesens.

L.: Wr. Neueste Nachrichten vom 20. 8. 1932; Montanist. Rundschau, 1932; VDI-Nachrichten, Jg. 12, 1932, n. 35.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 13, 1963), S. 282f.
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