Klaus, Johannes (1847-1893), Maler und Graphiker

Klaus Johannes, Maler und Graphiker. * Wien, 19. 5. 1847; † Linz-Urfahr, 20. 8. 1893. Sohn des Folgenden, kam schon 1861 an die Wr. Akad. der bildenden Künste, stud. zuerst bei C. Wurzinger und C. Mayer, ab 1864 bei L. Jacoby. Bereits mit Akademiepreisen für Stiche nach Ed. v. Engerth und C. Rahl ausgezeichnet, erhielt er Aufträge des Obersthofmeisteramtes für einen Stich nach einem Gemälde der Schlacht von Kolin usw. Mit Naturstud., Porträts und Kopien alter Meister (Öl) beschäftigt, mußte K. nach dem Tode des Vaters für die Familie sorgen. Er entwickelte die künstler. Wiedergabe von Gemälden in der Radierung zu solcher Vollkommenheit, daß er zur Mitarbeit an den Galeriewerken von Stockholm (1874ff.), Berlin (1886ff.), Wien und anderen Städten herangezogen wurde. In den letzten Lebensjahren richtete er sich ein Atelier in Urfahr ein.

W.: Stiche nach: B. F. Murillo, Johannes, S. L’Allemand, Hauptquartier Erzh. Albrechts in der Schlacht bei Custozza, 1888, H. Makart, Romeo und Julia, J. Berger, Die großen Kunstförderer im Hause Habsburg, Deckengemälde, Kunsthist. Mus., Saal XVII, Wien; Porträts für J. Lukeš, Milit. Maria-Theresien-Orden 1850–90, 1890. Radierungen nach: H. Makart, Gehör und Gefühl, P. Fendi, Gipsfigurenhändler, Illustrationen nach F. X. v. Pausinger für Erzh. Rudolf, Eine Orientreise, 1884. Hochwaldbilder nach F. X. Pausinger. Arbeiten nach Rembrandt, Rubens, Schulz, Hansen Lindegren; etc.
L.: N.Fr.Pr. vom 21. 8. und 7. 9., Wr.Ztg. vom 21. und 24. 8. 1893; Die Furche vom 24. 5. 1947; Seubert; Thieme–Becker; Bodenstein; Eisenberg, Jg. 1893, Bd. 1; Wurzbach; J. Schmidt, Linzer Kunstchronik, 1951, S. 180; C. v. Vincenti, Wr. Kunst-Renaissance,1876, S. 410f., 416f.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 14, 1964), S. 371
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