Kleinhans, Edmund (1870-1934), Philologe und Musiker

Kleinhans Edmund, Philologe und Musiker. * Meran (Südtirol), 30. 11. 1870; † Zürich, 24. 8. 1934. Sohn des Meraner Stadt- und Bezirksarztes Dr. Ludwig K., Stiefbruder des Folgenden; musikal. hochbegabt, produzierte er sich bereits als Achtjähriger in Meran vor ausländ. Fürstlichkeiten auf dem Klavier. Er stud. ab 1889 an der Univ. Innsbruck roman. Philol. bei Stolz, dann an der Univ. Leipzig vergleichende Sprachwiss. und Indogermanistik bei Brugmann, Leskien und Windisch, mußte jedoch krankheitshalber das Stud. aufgeben. Er vollendete später seine musikal. Stud. bei E. d’Albert, mit dem er bis zum Tode in enger Freundschaft verbunden blieb. Seiner schwankenden Gesundheit wegen konnte K. weder den Beruf eines Konzertpianisten ausüben noch einen Ruf an das Züricher Konservatorium (1912) annehmen. 1897 übersiedelte er nach Zürich, wo er als Privatgelehrter und Musiker, vor allem als angesehener Beethoven-Interpret lebte und ab und zu Konzerte gab. Er nahm seine sprachwiss. Stud., vor allem auf dem Gebiet des Kelt., wieder auf und arbeitete 1922–34 an W. v. Wartburgs großem franz. Etymolog. Wörterbuch mit, das ihm viele wertvolle Beitrr. aus dem Gebiet des Kelt. verdankt.

L.: Abschiedsworte von W. v. Wartburg (Privatdruck), 1934; Der Schlern 28, 1954, S. 397 ff.; Mitt. J. Sofer, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 388
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