Kleinmayr, Ferdinand Josef von (1801-1863), Verleger und Buchhändler

Kleinmayr Ferdinand Josef von, Verlagsbuchhändler. * Seisenberg (Žužemberk, Krain), 28. 3. 1801; † Klagenfurt, 5. 10. 1863. Bruder des Verlagsbuchhändlers Ignaz v. K. (* 1795, s. d.), Vater des Verlagsbuchhändlers Ignaz v. K. (s. d.), Großvater des Folgenden; übernahm am 1. 1. 1826 den 1688 von dem aus Bayern gebürtigen Matthias K. gegründeten Verlag (Buchdruckerei) sowie die Buchhandlung in Klagenfurt. Er erwarb 1828 das Bürgerrecht in Klagenfurt und machte sich durch Förderung gemeinnütziger Einrichtungen (Musikver., Kinderbewahranstalt) verdient. 1835 Mitbegründer der Kärntner. Sparkasse, in der er 1836–45 als Kurator tätig war. 1848 wurde er als Vertreter der Stadt in den ständ. Ausschuß berufen und zum Off. der Nationalgarde gewählt. K. gestaltete die 1769 von seinem Vater Ignaz Josef v. K. (1745–1802) als „Wöchentlicher Auszug von Zeitungen“ gegründete „Klagenfurter Zeitung“ (unter diesem Titel wohl seit 1784), die er zeitweise selbst redigierte und als deren wöchentliche Beilage (seit 1. 7. 1811) die „Carinthia“ mit geschichtlichen und naturkundlichen Studien erschien, zu einer wichtigen wirtschaftlichen Grundlage der Buchdruckerei und des Verlages aus.

L.: Allg. Bauernztg. (Klagenfurt), Dezember 1957, Jubiläumsausgabe, S. 34; K. E. Newole, Die Offizin K. in Klagenfurt, in: Carinthia I, Jg. 144, 1954, S. 417–539, Jg. 146, 1956, S. 295–403; R. Cefarin, Beitrr. zur Geschichte des kärntner. Tagesschriftums, ebenda, Jg. 142, 1952, S. 540–53; K. Dinklage Über das älteste Zeitungswesen in Klagenfurt, in: Mitt. des Kärntner Landesarchivs, Jg. 1. 1964; Hundert Jahre Kärntner. Sparkasse 1835–1935, 1935; SBL 1.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 389
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