Kleinoscheg, Max (1862-1940), Sportpionier

Kleinoscheg Max, Sportpionier. * Graz, 1. 5. 1862; †Graz, 11. 12. 1940. Neffe des Vorigen. Schloß sich, als 1882 die Hochräder in der Stmk. bekannt wurden, dem Grazer Bicycle-Klub an, fuhr mit diesem z. B. durch Ägypten und über das Atlasgebirge zur Sahara und gewann zahlreiche Rennen. Hauptschriftleiter der Münchener Fachz. „Radfahrer-Humor“. K., durch 20 Jahre Ausschußmitgl. des Zweiges Graz des Dt.-Österr. Alpenver., machte viele Hochtouren in den Alpen, den Pyrenäen, den Abruzzen, im Kaukasus sowie auf Korsika und führte zahlreiche Erstbesteigungen aus. Angeregt durch die Lektüre eines Aufsatzes, ließ er sich 1889 Schier sowie eine Anleitung zum Schilaufen kommen und übte vorerst in der Umgebung von Graz und am Semmering, wo er wenig Erfolg hatte, da er sich an zu steilen Hängen versuchte. 1891 gründete K. gem. mit seinem Freund, dem Hotelier T. Schruf, den „Verband steir. Schiläufer“, der 1893 die ersten internationalen Schiwettkämpfe Mitteleuropas in Mürzzuschlag durchführte. K., der für diesen Sport durch Vorträge und Artikel warb, fand seine ersten Anhänger unter den Radsportlern, die 1893 auf dem Rosenberg b. Graz die erste Schischanze Österr. errichteten. Der Gründer des Kitzbühler Wintersportver., F. Reisch, holte sich bei K. die Anregungen für seine Pläne und für den Schisport überhaupt. K., ab 1898 in leitender Stellung bei den Noricumwerken Cless Zahnräderfabrik (Graz), trat auch für die Förderung des Fremdenverkehrs in der Stmk. ein und wurde daher Kommerzialrat.

W.: Geschichte des Grazer Bicycle-Club 1882–92, 1892.
L.: Grazer Tagespost vom 19. 2. und 13. 12. 1940; Kleine Ztg. (Graz) vom 13. 12. 1940; Mitt. DÖAV, Jg. 1940/41, S. 74; A. Obholzer, Geschichte des Skilaufs, 1935; Mitt. H. Hegenbart, Graz.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 391f.
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