Knapp, Karl (1888-1944), Gewerkschafter

Knapp Karl, Gewerkschafter. * Wien, 28. 11. 1888; † KZ Dachau (Bayern), 4. 12. 1944. Sohn eines Handelsangestellten; ab 1908 bei der Post als Rechnungsbeamter tätig. 1919 beim ersten Verbandstag des neugegründeten Gewerkschaftsverbandes der Postbediensteten Österr. wurde K. zum Stellvertreter des Obmannes A. Jakl gewählt. 1931 geschäftsführender Obmann, 1933 Bundesrat, 1934 aus polit. Gründen verhaftet und pensioniert. Während des Zweiten Weltkrieges war er bei der Fa. für Apparatebau Uher & Co in Wien XIX als Angestellter tätig. 1944 wurde er neuerlich verhaftet und nach Dachau gebracht. K. gründete mit A. Jakl und L. Maier die erste freie einheitliche Gewerkschaft der Postangestellten und führte diese zu großen Erfolgen.

L.: Mitt. E. Holzfeind, Wien.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 432
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