Knipfelberger, P. Magnus (Johannes) (1747-1825), Seelsorger und Schriftsteller

Knipfelberger P. Magnus (Johannes), O. S. B., Seelsorger und Schriftsteller. * Reutte (Tirol), 4. 9. 1747; † Schongau a. Lech (Bayern), 14. 6. 1825. Mütterlicherseits mit der Malerfamilie Zeiller aus Reutte verwandt. K. trat 1764 in die Benediktinerabtei Ettal ein, 1765 Profeß, 1772 Priesterweihe. Er unterrichtete zunächst am Klosterseminar, ab 1788 als Gymnasiallehrer am Lyzeum in Freysing, wo er 1791–94 Prof. für Rhetorik und Leiter des Schultheaters war. Dann wieder Lehrer am Seminar in Ettal, nach Aufhebung des Klosters (1803) Hilfspriester in Stetten bei Kaufbeuren. Nach dem Tod P. Rosners (1778), des Erneuerers des Oberammergauer Passionsspieles, rettete K. das Erbe seines Lehrers, indem er mehr Gewicht auf die Polarität zwischen Altem und Neuem Testament legte, das Spiel kürzte, einige Szenen musikal. ausbaute (vor allem die alleg.) und manche Derbheit entfernte. So wurde das Spiel 1780, 1790 und 1800 aufgeführt.

W.: Unschuld siegt doch am Ende, 1801.
L.: A. Lindner, Die Schriftsteller und die um Wiss. und Kunst verdienten Mitgl. des Benediktiner-Ordens im heutigen Königreich Bayern vom J. 1750 bis zur Gegenwart, Bd. 2, 1880, S. 17; St. Schaller, Die Passionsspiele von Oberammergau 1634–1950, 1950, S. 36–39.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 3 (Lfg. 15, 1965), S. 440
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