Kočevar Ferdo, Ps. Žavčanin, Publizist. * Sachsenfeld (Žalec, Unterstmk.), 8. 4. 1833; † Feldhof b. Graz, 11. 10. 1878. Arbeitete als Buchhalter an der Univ. und der Akad. der Wiss. in Agram. 1855 trat K. mit seinen ersten Beitrr. in „Novice“ hervor und propagierte in seinen Aufsätzen u. a. eine langsame Annäherung und Verschmelzung der slowen. und der kroat. Sprache. Für diesen neuen Aufschwung des Illyrismus der 60er Jahre schrieb er als sprachliches Beispiel die Erzählung „Mlinarjev Janez“ (Müllers Johann), 1859, 6. Aufl. 1922. K. verlangte als einer der ersten die Gründung der „Matica Slovenska“, das Sammeln ethnograph. Denkmäler und die Hrsg. des literar. Nachlasses von S. Vraz. Er setzte sich schon vor Levstik für eine literar. Kritik ein, schrieb mit „Pesmi in njih presoja“ (Gedichte und ihre Kritik, in: Novice, 1856) die erste slowen. Poetik und sammelte Volkslieder etc. Ständiger Korrespondent für Politik und Kulturfragen in Agram, hat er durch seine tw. originellen Ansichten über Literatur, Schriftsprache, soziale Lage des Volkes, Wirtschaft und Politik in den Z. und Ztg. wie „Slovenski glasnik“, „Slovenski gospodar“ und „Slovenski narod“ (vom 1. Jg.) wenn auch polem., in die aktuellen slowen. Probleme eingegriffen.