Koch, Ludwig (1866-1934), Maler

Koch Ludwig, Maler. * Wien, 13. 12. 1866; † Wien, 26. 11. 1934. 1883–91 Schüler der Wr. Akad. der bildenden Künste bei S. L’Allemand, A. Eisenmenger, Ch. Griepenkerl, s.d.; erhielt 1889 den Spezialschulpreis für das Historienbild „General Pappenheim“ und 1890 den Rosenbaum-Preis für die Gouache „Gebet“. Mit drei Bildern (Schlacht von Kolin, Öl, Arab. Fantasie, Aquarell, Gebet) debut. K. 1891 in der XX. Jahresausst. der Genossenschaft bildender Künstler im Künstlerhaus, wurde 1892 Gründungsmitgl. des Siebenerklubs („C7“) und 1895 Mitgl. der Genossenschaft bildender Künstler. Die Hauptthemen seiner Bilder (meist Aquarelle, doch auch Ölgemälde), die er im spätimpressionist. Stil immer wieder variierte, betreffen Pferde, Soldaten, Wr. Volksleben. Als Porträtist pflegte er Reiterbildnisse. Eine Kollektivausst. 1901 im Künstlerhaus (78 Werke) brachte ihm den neugestifteten Dumba-Preis, 1907 erhielt er den Kaiserpreis für „Prinz Eugenius, der edle Ritter“ (Triptychon aquarell. Zeichnung), 1914 die Karl-Ludwig-Medaille für „Entscheidender Reiterkampf in der Schlacht bei Würzburg“ (Öl). 1914–18 war er Kriegsmaler, daneben illustrierte er Bücher und Z. (z. B. „Der Faun“, 1916 ff.). K. versuchte sich auch als Bildhauer (Pferde). 1930 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Kunst und Wiss. ausgezeichnet.

W.: Ölgemälde: Schlacht bei St. Gotthard an der Raab 1664, 1909, Hofburg, Wien; Schlacht bei Würzburg 1796, 1914, Kriegsarchiv Wien; Kaisers Dank, 1915, Rückfahrt vom Pferderennen 1890, 1932, beide Hist. Mus. der Stadt Wien; Schlacht bei Zenta 1697, Husarenattacke gegen die Türken, Episode aus der Schlacht bei Custozza 1866, Die große Zeit, 1914, Die allerhöchste Hoftafel (Jubiläum der Arcièren-Leibgarde 1913), Erzh. Ferdinand zu Pferd, 1917, Martyrium (Sterbende Pferde vor dem Drahtverhau), 1920, Franz Joseph I. zu Pferde bei einer Parade, 1930, Schwanengesang (Triptychon: Dragoner, Ulanen, Husaren), 1931, Die Waffengattungen des Bundesheeres, um 1930, Verklungene Fanfaren (Dragoner-Rgt. 4 in den Straßen von Enns), alle Heeresgeschichtliches Mus. Wien. Aquarelle: Fußballkampf, 1906, Fiaker (5 Fahrzeug- und 12 Fahrertypen), 1910, Porträt des Pianisten A. Grünfeld, um 1920, alle Hist. Mus. der Stadt Wien. Gegen 100 Offiziersporträts (Erzherzoge, Generäle usw.), 1914 ff., Feuertaufe von Franz Joseph I. bei Santa Lucia 1848, 1898 (Gouache), Heeresgeschichtliches Mus. Wien. Skizzen, Albertina. Zeichnungen: Fahnen, Adjustierungen, Bundesheer, um 1930, Heeresgeschichtliches Mus. Wien. Farbiges Transparent auf Glas (Miniatur): Die große Zeit 1914–18, Hist. Mus. der Stadt Wien. Bronzestatuette: Franz Joseph I. zu Pferd, 1903. Illustrierte Werke: Skizzenbuch vom Isonzo, 124 Zeichnungen, 1916; Die Reitkunst im Bilde, 1923; Also, es war einmal . . . (60 Straßenbilder aus dem Wien vor 1900), 1924.
L.: N. Fr. Pr. vom 27. 11. 1912; Thieme–Becker; Vollmer; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh., Bd. 1/2, 1895; A. Martinez, Wr. Ateliers 10, 1907, S. 71 ff., Nachtrag 1910, S. 17; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus. Eine Chronik 1861–1951, 1951, S. 128, 149, 174, 254; H. Hutter, K. Moser, 1964, S. 8.
(Schöny)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 19
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