Köchert, Alexander Emanuel (1825-1879), Juwelier

Köchert Alexander Emanuel, Juwelier. * Wien, 17. 3. 1825; † Altmünster (O.Ö.), 3. 9. 1879. Sohn des 1814 aus Riga zugewanderten Goldschmiedes Jakob Heinrich K. (1795–1868); er trat nach dem Gymn. in das väterliche Geschäft in Wien auf dem Josefsplatz n. 1155 ein (Palais Pallavicini), 1848 Meister und Bürger von Wien, 1851 Teilhaber. Hof- und Kammerjuwelier des K., übersiedelte er nach 1850 auf den Neuen Markt n. 15, führte einen offenen Verkaufsladen ein und errichtete eine eigene Werkstatt. K., ein Schüler Mayseders, dessen Tochter Karoline er 1850 heiratete, war ein guter Musiker und besaß ein eigenes Quartett. Seine Söhne Heinrich K. (1854–1908) und Theodor K. (1859–1937), welche dann die Fa. fortführten, waren mit H. Wolf und anderen bedeutenden Musikern befreundet. Theodor K. war Mitbegründer und Präs. der Wr. Konzerthausges. Ab 1918 leitete dessen Sohn Erich K. (1882–1940) die Fa. In Zusammenarbeit mit seinem Halbbruder, dem Maler und Graphiker Erwin Lang († 1962), der ab 1924 der künstler. Leiter der Fa. war, konnte eine von Paris unabhängige Geschmacksrichtung entwickelt werden.

W.: Prunkkreuz für Papst Pius X. zu seinem 40jährigen Priesterjubiläum; Dirigentenstab für Richard Strauss, zum 80. Geburtstag; Halsschmuck für Viktoria Luise von Hannover; Ehrenringe der Stadt Wien; Ehrenringe der Univ. Wien; Ifflandring; etc.
L.: Die Presse vom 6. 6. 1964; Mitt. G. Köchert, Wien.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 28
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