Körber, Karl von (1802-1853), Feldmarschall

Körber Karl von, General. * Bielitz (Bielsko Bia ł a, österr. Schlesien), 19. 5. 1802; † Petrinja (Kroatien), 2. 9. 1853. Onkel des Off. und Schriftstellers Philipp v. K., Großonkel des Vorigen; trat 1821 als Kadett in das Ing.-Korps ein und wurde 1822 Unterlt., 1825 Oblt., 1830 Kapitänlt., 1837 Hptm., 1846 Mjr., 1849 Obstlt., 1849 Obst., 1853 GM. K. machte 1823 die Okkupation Piemonts mit und weilte während des russ.-poln. Krieges im Hauptquartier des FM Gf. Diebisch und war 1841 der im Rahmen der Expedition nach Syrien in der Levante weilenden Eskadre zugeteilt. 1847 Leiter des Hafenbaues in Fiume, nahm er 1848 an der Blockade von Triest, 1849 am Feldzug in der Romagna teil, wo er den Angriff auf Ancona mitmachte, nach dem Fall dieser Festung die Schlüssel der Stadt dem Papst überbrachte, worauf er mit besonderen Aufträgen nach Neapel reiste. 1849 Chef des Generalquartiermeisterstabes beim Gouvernement in Venedig, zeichnete er sich bei der Belagerung Venedigs durch besondere Tapferkeit aus und wurde 1851 dem Geniestab zugeteilt. K. war dann bei verschiedenen Lokaldion. (Mailand, Graz, Lemberg, Olmütz) tätig. Er besorgte die Aufnahme der Minciolinie, für welche er auch die Entwürfe ausarbeitete. In der Folge beim Festungsbau von Verona beschäftigt, wurde er Fortifikations-Lokaldir. zu Triest, 1853 Brigadier in Petrinja. K., der ein ausgezeichneter und geschickter Techniker sowie ein guter Zeichner war, machte sich besonders um die Anwendung der Santorinerde bei Meeresbauten verdient und erhielt 1848 die Patrizierwürde, 1849 eine Ratsstelle durch die Stadt Fiume.

L.: Wurzbach; K. A. Wien.
(Hillbrand E.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 45
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>