Kolowrat-Krakowsky, Alois Joseph Gf. von (1759-1833), Erzbischof

Kolowrat-Krakowsky Alois Joseph Graf von, Erzbischof. * Prag, 21. 1. 1759; † ebenda, 28. 3. 1833. Bruder des Folgenden; stud. am Prager St. Wenzel-Seminar, empfing 1775 die niederen Weihen und erhielt ein Domicellar-Kanonikat in Olmütz. Nach dem Verbot des Rom-Stud. durch Josef II. kehrte er 1781 als Priester und Dr.theol. zurück und wurde Propst des Kollegiatstiftes in Kremsier, 1801 Weihbischof und Generalvikar des Erzbischofs A. Th. Gf. Colloredo in Olmütz, oberster Dir. des theolog. Seminars, Geh.-Rat. 1812 mit der provisor. Leitung des Bistums Königgrätz betraut, 1815 Bischof von Königgrätz. Am 5. 9. 1830 wurde er 72jährig, trotz Versagens des Augenlichts und Gehörs, (24.) Erzbischof von Prag, wo er nur mehr 2½ Jahre mit Unterstützung des Generalvikars Fr. Pisstěk regierte. K. organisierte während der Cholera 1831 einen vorbildlichen Krankendienst.

L.: Wurzbach; ADB; A. Frind, Die Geschichte der Bischöfe und Erzbischöfe von Prag, 1873, S. 285 ff.
(Loidl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 16, 1966), S. 96
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>
Bd. <==> | |<1  <=−10<=  S. 1 =>+10=>