Kolp, Engelbert (1840-1877), Bildhauer

Kolp Engelbert, Bildhauer. * Flirsch (Tirol), 28. 10. 1840; † Innsbruck, 21. 8. 1877. Bauernsohn. Verbrachte seine Jugend in Holzgau im Lechtal und erhielt den ersten Unterricht beim Lithographen und Zeichner A. Falger in Elbigenalp. 1860 zog K. nach München, arbeitete in der Werkstätte von A. Sickingen, dann bei J. Knabl an der Münchener Akad. 1866 gründete er ein eigenes Atelier; durch religiöse Plastiken im Stil der Spätnazarener wurde K. bald bekannt und erhielt zahlreiche Aufträge vor allem für süddt. und tirol. Kirchen.

W.: Kreuzigungsgruppe, 1870, Oberbrunn b. Starnberg; Kanzel, 1871, Holzgau; Reliefs der 7 Sakramente, 1875, Pfarrkirche Erding (Schwaben); Porträtbüste M. Nagiller, 1873, Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck; Ausstattung der Kirche von Ustersbach (Schwaben); Relief Walther v. d. Vogelweide, Innsbrucker Liedertafelver.; etc.
L.: Tiroler Stimmen 1877, n. 211; Tiroler Bote 1877, S. 1502; Thieme–Becker; Festgabe des Ver. für christliche Kunst (München), 1910, S. 120.
(Hörmann)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 98
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