Komorowski, P. Stephan Julius Maria Gf. (1863-1929), Geistlicher und Politiker

Komorowski P. Stephan Julius Maria Graf, S. J., Geistlicher und Politiker. * Bilinka (Galizien), 20. 9. 1863; † 17. 4. 1929. Sohn eines Gutsbesitzers; stud. zuerst am Jesuitenkollegium in Tarnopol und war 1879–83 im Jesuitenorden, stud. dann in Innsbruck und Rom Theol., 1877 Dr.phil. und Dr.jur.can. 1888 wurde K. in Przemyśl zum Priester geweiht und nach weiteren Stud. an der Univ. Krakau zum Dr.theol. promov. 1898–1905 Reichsratsabg. 1906 wurde K. Kanoniker und Prokurator des Olmützer Domkapitels. 1915 verzichtete er auf Wunsch des K. darauf, Erzbischof zu werden und trat 1916 wieder in die Ges. Jesu ein. Nach Beendigung des Noviziates in Stara Wieś wirkte er als Lektor für kanon. Recht, später als Superior in den Ordenshäusern in Krakau, Warschau (1919) und als Rektor des Kollegiums in Neu Sandez (1920–23). Nach kurzem Aufenthalt in Lemberg lebte K. als Schriftsteller in Krakau.

W.: Żywot św. Piotra Kanizego, SJ (Lebenslauf des hl. Petrus Canisius SJ), 1927; Übers. aus dem Französ., Dt.; Gedichte; theolog. Abhh., etc.
L.: Glos Narodu vom 19. 4., Nasze Wiadomości vom 1. 9., Czas vom 4. 9. 1929; J. S. Dunin-Borkowski, Rocznik szlachty polskiej (Jb. des poln. Adels), Bd. 2, 1883, S. 160; Erinnerungen von P. W. Krupa SJ, Rektor des Jesuitenkollegiums, Stara Wieś; Archiv der Provinz Kleinpolen SJ.
(Rechowicz)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 103
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