Korbuly, Johann (1860-1919), Techniker und Fabrikant

Korbuly Johann, Techniker und Fabrikant. * Wien, 29. 1. 1860; † Wien, 23. 4. 1919. Sohn eines Kaufmannes; absolv. die Baugewerbeschule in Wien und 1876–80 die Pionierkadettenschule, machte dann beim IR. 3 und 87 Dienst, quittierte aber 1884 als Lt. den Militärdienst und setzte seine techn. Stud. fort, worauf er als Landvermesser tätig war. Im Auftrag verschiedener Firmen führte er Kartierungsarbeiten, Konstruktionen kleinerer Brücken und Schleusen sowie Straßen- und Eisenbahntrassierungen durch, von denen besonders die 1889–91 erstellten Projekte für die Grazer Schloßbergbahn hervorzuheben sind. 1900/01 erhielt K. in Österr., Deutschland und anderen Ländern Patente auf einen Holzkonstruktionsbaukasten, dessen System er — angeregt durch das Spiel seiner Kinder — entwickelt hatte und welcher unter dem Namen „Matador“ bekannt wurde. Da es ihm nicht gelungen war, diese Patente günstig zu verkaufen, begann K. 1903 selbst mit der Erzeugung und dem Vertrieb des „Matadors“ und errang nach anfänglichen Schwierigkeiten einen durchschlagenden Erfolg.

L.: R. P. vom 25. 4. 1919; Mitt. Matador-Haus, J. Korbuly, Pfaffstätten (N.Ö.); K. A. Wien.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 123
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