Korn, Maximilian (1782-1854), Schauspieler

Korn Maximilian, Schauspieler. * Wien, 12. 10. 1782; † Wien, 23. 1. 1854. Neben jurid. Stud. (1801) machte K. ab 1799 seine ersten schauspieler. Versuche an Privattheatern. Nachdem Iffland zugeraten hatte, debut. er 1802 in drei zeitgenöss. Stücken am Burgtheater in Wien, wo er, gefördert durch Lange und Brockmann, zuerst in untergeordneten Rollen auftrat, bald zum jugendlichen Helden avancierte, ab 1812 wirklicher Regisseur war und bis zu seiner Pensionierung ein auch besonders im Lustspiel beliebtes Mitgl. blieb. 1816 unternahm er eine Bildungsreise durch Italien und die Schweiz, 1820 durch Deutschland, die Niederlande und Frankreich. Als Gast war K. 1822 im Münchner Hoftheater zu sehen, 1823 in Prag, Brünn und Graz, 1825 in Leipzig, Berlin und Hamburg; in Preßburg, das ihn 1827 zum Ehrenbürger ernannte, gastierte er durch 14 Jahre zu wohltätigen Zwecken. 1850 nahm K., dem die Zeitgenossen eine schöne äußere Erscheinung, Anstand, Gefühl, Feuer und Geist der Analyse nachrühmten, als Giulio Romano (Correggio), einem seiner größten Burgtheatererfolge, Abschied von der Bühne. K. war mit der Wr. Schauspielerin Wilhelmine Stephanie (s. Korn Wilhelmine) verheiratet. Er trat am Burgtheater in insgesamt 250 Rollen 5786mal auf. Sein Porträt befindet sich in der Galerie des Burgtheaters.

Hauptrollen: Mortimer; Don Cäsar; Romeo; Fiesco; Phaon; Max; Tempelritter; Hamlet; Klingsberg; Tasso; Posa; Clavigo; Carlos; Tellheim; Bolingbroke; etc.
L.: F. K. Weidmann, M. K., 1857 (vollständiges Repertoire); Eisenberg; O. G. Flüggen, Biograph. Bühnenlex. der dt. Theater, 1892; Kosch, Theaterlex.; F. J. Frh. v. Reden-Esbeck, Dt. Bühnen-Lex., 1879; Rub; H. Laube, Das Burgtheater, 1868; 175 Jahre Burgtheater, hrsg. von der Bundestheaterverwaltung, 1954; Dt. Bühnenalmanach, 1855, S. 92; J. F. Castelli, Memoiren meines Lebens, 1861; H. Anschütz, Erinnerungen, 1866; Rollett, Neue Beiträge, 1896, S. 103; K. Pichler, Denkwürdigkeiten, 1894; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland; ADB.
(Pablé)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 129f.
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