Kostrenčić, Ivan (1844-1924), Bibliothekar

Kostrenčić Ivan, Bibliothekar. * Crikvenica (kroat. Küstenland), 16. 11. 1844; † ebenda, 9. 3. 1924. Stud. zuerst Theol. in Pest und 1866–68 Slawistik und Geschichte an der Univ. Wien. 1868–75 war K. an der Hofbibl. in Wien tätig, 1875–1911 Dir. der Univ.-Bibl. in Agram. K. führte die Verschmelzung der Univ.-Bibl. mit der Bibl. des Nationalmus. durch, erwarb sich große Verdienste um den Neubau der Univ.-Bibl., bereicherte ihr Inventar mit neuer, insbesondere slawist. Literatur und gab ihr einen ausgesprochen wiss. Charakter. 1877–1901 war K. Kassier und dann auch Sekretär der „Matica Hrvatska“, welcher er einen neuen Aufschwung gab. Als er in Wien für den Historiker F. Rački das urkundliche Material über die Verschwörung des Gf. P. Zrinyi und des Fürsten F. K. Frangipani sammelte, entdeckte er die bisher unbekannten Gedichte F. K. Frangipanis und gab sie in Auswahl heraus.

W.: Vrtić. Pjesme Franje Krsta markeza Frankopana, kneza Tržačkoga (Gärtlein. Gedichte des Markgf. F. K. F., Fürst v. Tržac), 1871; Urkundliche Beitrr. zur Geschichte der protestant. Literatur der Südslaven in den Jahren 1559–1565, 1874; etc.
L.: Prosvjeta 19, 1911, n. 7; Obzor 65, 1924, n. 68; Znam. Hrv.; Nar. Enc. 2; Enc. Jug. 5.
(Šeper)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 156f.
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