Koumas (Kumas), Konstantin Michael (1777-1836), Altphilologe, Philosoph und Fachschriftsteller

Koumas (Kumas) Konstantin Michael, klass. Philologe, Philosoph und wiss. Schriftsteller. * Larissa (Thessalien), 26. 9. 1777; † Triest, 13. 5. 1836. K. widmete sich klass. Stud. in Tournovo unter Johann Oekonomos. Nach einem Studienaufenthalt in Deutschland und Wien unterrichtete er in verschiedenen griech. Städten, wurde später Prof. der Phil. an der von dem Fürsten Demetraky 1799 gestifteten Schüle in Konstantinopel, war ab 1810 Prof. an der griech. Schule in Smyrna, dann Inspektor der griech. Schülen in Konstantinopel. Nach Ausbruch der griech. Revolution floh K. 1821 über Triest nach Wien, wo er (einige Zeit in Haft) eine rege schriftsteller. Tätigkeit entfaltete. Ab 1835 lebte er in Triest, wo ihm die österr. Regierung die Leitung des griech. Gymn. übertrug, die er bis zu seinem Tode innehatte. K. war ein Διδάσχαλος τον γένους („Volkslehrer“), gleich vertraut mit Philol., Geschichte und Phil. wie mit Mathematik und den Naturwiss., er veröff. in neugriech. Sprache zahlreiche Werke über verschiedene Disziplinen, u. a. viele Übers. Als sein Hauptwerk gilt die in 12 Bänden erschienene „Weltgeschichte“. 1819 verlieh ihm die Univ. Leipzig das Diplom eines Dr.phil., vielfach ausgezeichnet, war er u. a. korr. Mitgl. der Berliner Akad. der Wiss. K. hinterließ sein Vermögen der griech. Gemeinde von Triest, die eine Stiftung unter seinem Namen errichtete. 1965 wurden seine sterblichen Überreste nach Larissa übergeführt.

W.: ‘Ιστορία των άνθρωπίνων πράξεων (Weltgeschichte). 12 Bde., 1826–32, neu aufgelegt Bd. 12 (mit Biographie), 1965; etc.
L.: Osservatore Triestino vom 2. 6. 1836; Eleutheria (Larissa) vom 9. 1. 1966; Trieste. Rivista politica delle Regione, Jg. 12, 1965, n. 68, S. 15; Quellen und Forschungen zur Geschichte des Griechentums seit 1453, Bd. 1, 1965, S. 12, Bd. 2, 1967, S. 65–119; Wurzbach; Die Mitgl. der Dt. Akad. der Wiss. zu Berlin 1700–1950, 1950; Dt. Akad. der Wiss. zu Berlin, Biograph. Index der Mitgl., 1960, S. 65; Mitt. P. Enepekides, Wien, C. Schiffrer, Triest.
(Krestan)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 165f.
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