Kramer, Hans (1884-1916), Maler

Kramer Hans, Maler. * Innsbruck-Mühlau, 9. 2. 1884; † bei Arsiero, 13. 6. 1916 (gefallen). Stud. an der Akad. in München und war Mitgl. des Innsbrucker Künstlerbundes „Heimat“. Seine Kunstauffassung war lebensbejahend und von persönlicher Eigenart. Die Majestät des Hochgebirges und die leuchtende Farbenpracht der Landschaft kamen in seinen Bildern hervorragend zum Ausdruck. Viele Bildthemen wählte er aus der Umgebung von Innsbruck, vom Brenner, aus dem Stubaital und aus den Dolomiten (z. B. Gipfelkreuz, Habicht, Lärchenwald, Abend im Stubai, Herbststudien, Friedhof in den Dolomiten). Er machte den Ersten Weltkrieg als Tiroler Kaiserjäger an der italien. Front mit und war 1915/16 als Kriegsmaler tätig. Aus dieser Zeit stammen auch Bilder vom Küstenland, vor allem aus der Görzer Gegend. Seine Bilder wurden in Innsbruck mehrfach ausgestellt, so 1909, 1913 und 1920 (Gedächtnisausst.). Er beherrschte sämtliche Techniken in Öl, Tempera, Gouache, Aquarell und auch seine Zeichnungen, vor allem in Kohle, sind von künstler. Qualität. K., vor allem Landschaftsmaler, versuchte sich auch in der Porträtmalerei. Die meisten Bilder befinden sich im Privatbesitz.

W.: Blick von Mühlau gegen die Hungerburg, Öl, Pflügender Bauer, 1911, Öl, beide Tiroler Landesmus. Ferdinandeum, Innsbruck; etc.
L.: Tiroler Anzeiger, 1909, n. 171, 1911, n. 118, 1913, n. 80, 1916, n. 293, 1918, n. 78; Tiroler Stimmen, 1913, n. 255; Innsbrucker Nachrichten, 1909, n. 94, 1913, n. 254, 1916, n. 287, 1920, n. 122; Tiroler Hochland (Innsbruck), 1919, n. 12 (mit Farbtafel und Bildnis); Vollmer; K. Fischnaler, Innsbrucker Chronik, 1929, V, S. 129, 257.
(Aschenbrenner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 205
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