Krauss, Eduard (1867-1927), Theologe und Pädagoge

Krauss Eduard, Theologe und Pädagoge. * Preßburg, 5. 7. 1867; † Wien, 27. 10. 1927. Sohn eines Off.; stud. an der Univ. Wien Theol., 1890 Priesterweihe, wirkte dann als Kooperator in Poysdorf (N.Ö.) und 1891–97 am Knabenseminar in Hollabrunn (N.Ö.), 1897 Dr. theol., 1897/98 supplierte er an der kath. theolog. Fak. der Univ. Wien Kirchengeschichte, 1898 Kooperator an der neugegründeten Pfarre Breitenfeld (Wien VIII.), 1899 an der Anima in Rom, 1900–13 unterrichtete er am K.-Franz-Joseph-Gymn. (Wien I.) Religion. 1913 Inspektor für den Religionsunterricht an den Mittelschulen der Erzdiözese Wien, 1917 Mitgl. des niederösterr. Landesschulrates, 1918 des Diözesanschulrates, 1922 des Wr. Stadtschulrates. 1913 Domkapitular von St. Stephan und Superior des Inst. der Schulschwestern vom 3. Orden des hl. Franz Seraph in Wien. K. erwarb sich große Verdienste um alle Belange des Religionsunterrichtes, um die Gründung des Wr. Katechet. Mus., dessen Leiter er 1900–21 war, und um die Schaffung des österr. Katechetenrechtes (1923).

W.: Lehr- und Lesebuch für den kath. Religionsunterricht, 3 Bde., 1905–07, 2. Aufl. 1913–18; Tabellar. Übersicht über die Ereignisse des Neuen Testaments vom Auftreten Joh. des Täufers bis zur Herabkunft des Hl. Geistes, 1907; Aus unseren Tagen, 1907; Österr. Katechetenrecht, 1923; zahlreiche Lehrbücher; Abhh. in den Christlichpädagog. Bll., 1905–27.
L.: R. P. und N. Fr. Pr. vom 28. 10. 1927; Wr. Kirchenbl., 1927, n. 46; Christlich-pädagog. Bll., 1927; Korrespondenz der Associatio pers. sacerdot. 48, 1927, S. 157 f.; Buchberger; Kosch, Das kath. Deutschland; J. Grippel, Geschichte des fürsterzbischöflichen Knabenseminars der Erzdiözese Wien, 1906; H. Groer, Hundert Jahre Knabenseminar der Erzdiözese Wien, 1956; J. Lenzenweger, Sta. Maria dell’ Anima, 1959.
(Loidl)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 222f.
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