Kreibich Hans Robert, Mundartdichter und Erzähler. * Algersdorf (Valkeřice, Böhmen), 16. 5. 1863; † Wuppertal (Nordrhein-Westfalen), 5. 6. 1939. Nach vierjährigem Noviziat und Theologiestud. im Prämonstratenserchorherren-Stift Tepl stud. K. in Innsbruck und Prag zuerst Med. und anschließend neue Philol. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung war er 1892/93 Supplent an der dt. Realschule in Pilsen, ab 1894 Prof. in Proßnitz, 1896 in Olmütz und ab 1900 in Prag, wo er später Dir. der dt. Realschule wurde. Ab 1906 redigierte K. den „Bundeskalender der Deutschen in Böhmen“. Im Ruhestand lebte er längere Zeit in Aussig a. d. Elbe. K. versuchte das Fortleben seiner engeren Heimat und ihrer Menschen durch die Darstellung ihres Wesens, ihrer Sitten und Gebräuche in der Literatur zu sichern. Heiter und besinnlich schilderte er in Gedichten und Geschichten das Dasein im Heimatdorf, brachte aber in seiner Smlg. auch Beitrr. anderer nordböhm. Dichter. Seine Verbundenheit mit dem gesamten Vaterland und seinen Kulturgütern bekundete er auch in hochdt. Formen.