Krek, Gregor Gojmir (1875-1942), Jurist und Komponist

Krek Gregor Gojmir, Jurist und Komponist. * Graz, 27. 6. 1875; † Laibach, 1. 9. 1942. Sohn des Vorigen; stud. Jus (1898 Dr.jur.), slaw. Philol. und Kunstgeschichte an der Univ. Graz, 1889–96 an der Schule des Steiermärk. Musikver. bei E. W. Degner (s. d.). 1900 Richter, ab 1904 beim Oberlandesgericht in Wien, 1911 Hofrat, 1918 wurde er dem neugegründeten Oberlandesgericht in Laibach zugeteilt. 1920 o. Prof. für röm. und bürgerliches Recht an der Univ. Laibach, 1920/21, 1926/27 und 1934/35 Dekan an der jurid. Fak., 1921/22 Rektor. K. war ab 1920 Mitgl. des Ständigen legislativen Rates, 1929–31 des Obersten legislativen Rates. Er verfaßte zahlreiche Gesetzesentwürfe (Grundbuchgesetze, Gesetz über den Zwangsausgleich außerhalb des Konkurses, über die Verjährung und Ersitzung, über das internationale und interregionale Privatrecht etc.), wirkte im Obersten legislativen Rat besonders beim Gesetz über die Organisation der ordentlichen Gerichte, beim Konkursgesetz, beim Gesetz über die Stiftungen, beim Einführungsgesetz zum Zivilprozeßverfahren und beim Gesetz über die Fideikommisse mit und gab auch zahlreiche Rechtsgutachten für verschiedene Min. ab. Ab 1938 Mitgl. der (Slowen.) Akad. der Wiss. und Künste in Laibach und ihr erster Gen.-Sekretär. K., der im neuromant. Stil komponierte, dirigierte ab 1895 einige Konzerte des Grazer Vereins „Slovan“, des serb. akad. Ver. „Srbadija“ und den Chor „Triglav“. 1900 Initiator der musikal. Z. „Novi akordi“ (ab 1910 mit literar. Beilage), welche er bis 1914 redigierte. Er sammelte um diese Z. namhafte slowen. Musiker und machte aus ihr ein Zentralorgan für musikal. Kultur, in dem sich die damalige Entwicklung und Situation spiegelte. Sein Verdienst liegt in seinem Bestreben, die slowen. Musik an westeurop. Strömungen anzuschließen, wodurch die musikal. Moderne erheblich bereichert wurde.

W.: Wirtschaftliche und rechtliche Natur der Wertpapiere, 1900; Im Anfange war die Personalhaftung, 1900; Fälligkeit, Klagbarkeit und Verzug bei der Bürgenschuld, in: Allg. österr. Gerichtsztg., 1905, n. 46–48 (auch selbständig); Organizacija sodišč po najnovejšem zakonskem načrtu (Gerichtsorganisation nach dem neuesten Gesetzentwurf), 1924; Grundzüge des Verfassungsrechtes des Königreiches SHS, in: Z. für Osteurop. Recht, 1925, n. 323–64, 1926, n. 186, 249–307 (auch selbständig); Die österr. Zivilprozeßgesetze im Königreiche SHS, gem. mit M. Škerlj, 1928; A. Randa 1834–1914 (Biographie), in: Slovenski pravnik, 1934; Obligacijsko pravo, II. zvezek Zgodovine in sistema rimskega zasebnega prava (Obligationenrecht. II. Bd. der Geschichte und des Systems des röm. Privatrechtes), gem. mit V. Korošec, 1937; etc. 21 Sologesänge mit Klavierbegleitung; 10 gemischte Chöre; 1 gemischter Chor mit Orgelbegleitung; 3 Männerchöre; 13 Kompositionen für Klavier; etc.
L.: Ljubljanskí zvon, 1913, S. 237–47; Letopis Akademije znanosti in umetnosti v Ljubljani, 1943, S. 201 bis 238; SBL 1; Nar. Enc. 2; Enc. Jug. 5; Otto, Erg. Bd. III/2.
(Prašelj)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 249f.
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