Krieghammer, Edmund Frh. von (1832-1906), Feldmarschalleutnant

Krieghammer Edmund Frh. von, General. * Landshut (Lanžhot, Mähren), 4. 6. 1832; † Bad Ischl (O.Ö.), 21. 8. 1906. Absolv. 1843–49 die Wr. Neustädter Milit.-Akad., war dann Lt. im Kürassierrgt. 5, 1852–54 dem Gen.-Quartiermeisterstab zugeteilt, 1859 Rtm. Nach dem Feldzug 1866 absolv. K. die Zentralkavallerieschule und die Kriegsschule, 1869–72 Flügeladj. des K. 1872 Obstlt. im Dragonerrgt. 1, übernahm er am 8. 5. 1874 als Obst. das Kmdo. über das Dragonerrgt. 10, 1880 Kav.-Brigadier in Przemyśl, 1884 FML, übernahm K. 1886 das Kmdo. über die Kav.-Truppen-Div. in Lemberg. 1888 in gleicher Eigenschaft nach Graz übersetzt, 1889 Korpskmdt. in Krakau, 1891 Gen. der Kav. Nach dem plötzlichen Tod des Reichskriegsmin. FZM F. Frh. v. Bauer (s. d.) wurde K. über Vorschlag des Generalstabschefs Gf. Beck (s. d.) am 23. 9. 1893 zum Reichskriegsmin. ernannt. Als Truppenoff. brachte K. für diese Stellung wenig Voraussetzungen mit, und bald kam es zu Auseinandersetzungen mit den beiden Parlamenten, aber auch mit dem Chef des Generalstabes und dem Marinekmdt. gab es Unstimmigkeiten. Seine große Korrektheit und das ungetrübte Vertrauen, das ihm der K. schenkte, hielten K. trotz aller Anfeindungen in seiner Position. Erst die ständig zunehmenden Schwierigkeiten, die sich aus dem gespannten Verhältnis zum ung. Reichstag ergaben, führten schließlich nach der Verh. der Wehrvorlage von 1902 am 17. 12. 1902 zu seiner Enthebung, der mit 1. 1. 1903 die Versetzung i.R. folgte. K., ab 1889 Inhaber des IR. 100, wurde 1890 Geh.-Rat, 1899 Frh.

L.: N. Fr. Pr. vom 19. 12. 1902, 21., 23. und 30. 8., 1. 9. und 4. 9. 1906; Pester Lloyd vom 21. 8. 1906; Allg. Militär-Ztg., Jg. 68, 1893, n. 77, S. 613 f.; Streffleur, 1893, Bd. 4, S. 217 f.; G. Amon v. Treuenfest, Armee-Album, 1889, S. 60; Svoboda 2, S. 81, 3, S. 13; Alten 5, S. 630; E. Glaise-Horstenau, K. Franz Josephs Weggefährte, 1930, S. 364 f.; G. Kolmer, Parlament und Verfassung in Österr., Bd. 5, 1909, Bd. 6, 1910, Bd. 7, 1911, Bd. 8, 1914, s.Reg.; K. A. Wien.
(Egger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 271f.
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