Krippel, Heinrich (1883-1945), Bildhauer

Krippel Heinrich, Bildhauer. * Wien, 27. 9. 1883; † Wien, 5. 4. 1945. Nach Ausbildung an der Wr. Akad. der bildenden Künste 1904–09 bei H. Bitterlich (s. d.) und 1909–13 bei E. v. Hellmer (s. d.), Studienreisen nach Italien und Griechenland. Ab 1918 als selbständiger Bildhauer tätig, erhielt K. beim internationalen Wettbewerb 1925 den Auftrag für Denkmäler Kemal Atatürks in Ankara und in Istambul. K. war bis 1938 in der Türkei tätig, porträtierte führende türk. Persönlichkeiten, errichtete Denkmäler und Siegeszeichen. Seine monumental-pathet. Formen sind noch der Denkmalkunst des 19. Jh. verhaftet, in seinen Werken in Österr. zeigt er strengere, blockhafte Durchbildung.

W.: Gruppe der Enterbten, mit dem Dumbapreis ausgezeichnet; Denkmal Atatürks, Istambul, Reiterdenkmäler Atatürks, Ankara und Samsun, alle Metallguß; überlebensgroßes Marmorstandbild Atatürks, Ankara; Siegesdenkmal, Afyon Karahisar, 1935; Kriegerdenkmal, Dom, Wr. Neustadt, 1931; Mausoleen: Lebner, Siebenhirten (N.Ö.), Taussig, Zentralfriedhof, Wien XI., Grabdenkmäler auf verschiedenen Wr. Friedhöfen; Brunnen: Hinterbrühl (N.Ö.), Girozentrale, Wien I., Fichtegasse; Porträtbüsten und Kleinplastiken.
L.: R. P. vom 11. 8. 1925; N. Wr. Journal vom 20. 2., 27. 4. und 4. 5. 1926, 28. 5. 1927; Volksztg. vom 1. 5. 1927; Der Wr. Tag vom 6. 10. 1931; Das Weltbl. vom 17. 11. 1931; Völk. Beobachter vom 29. 9. 1943; Der getreue Eckart 12, 1935, H. 9; Thieme–Becker; Vollmer; Mitt. H. Skul, Wien.
(Wacha)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 18, 1968), S. 275
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