Kristan Anton, Politiker und Journalist. * Laibach, 31. 1. 1881; † ebenda, 17. 7. 1930. Bereits als Mittelschüler in Agram bei „Nova nada” und „Narodnostna misao“ journalist. tätig; 1898 besuchte er die Handelsakad. und höhere Handelsschule in Prag und hörte nationalökonom. Vorlesungen an der Univ.; Anhänger Masaryks und Freigeist, schloß er sich 1899 der Arbeiterbewegung an und vertrat 1902 in der Sozialdemokrat. Partei Bernsteins Revisionismus. Er trat in die Dienste des Konsumver., half bei der Gründung verschiedener anderer Genossenschaften (Erste Spitzengenossenschaft in Idria, Konsumver. für Slowenien, Arbeiter-Druckereiges., Arbeiter-Spar- und Kreditanstalt für Assling und Umgebung, für Neumarktl, Marburg a. d. D., Siedlungsgenossenschaft „Stan in dom“) und war ab 1923 Präs. der Genossenschaftsbank. K. war Gründer und 1903–11 Redakteur der Ztg. „Naprej“ (Vorwärts), 1907–20 Redakteur der Buchreihe „Knjižnica Napreja“, in welcher er 14 Bücher herausgab; er gründete und redigierte 1910–14 und 1924–30 „Zadružni koledar“ (Genossenschaftskalender), 1921 den „Konzument“, 1924 die „Produkcija“ und 1924–28 die literar. Z. „Pod lipo“, wo er die sozialen Tendenzen in der slowen. Literatur unterstützte. K., Abg. zum Nationalrat und 1919/20 Min. für Forstwirtschaft und Bergbau, war Anführer der rechtsorientierten sozialdemokrat. Fraktion.