Krombholz Ernst, Hygieniker. * Wien, 26. 10. 1869; † Wien, 24. 5. 1937. Sohn eines Baumeisters; stud. Phil. und Med. (1903 Dr. med.), bildete sich besonders unter Schnabel und Fröhlich in der Augenheilkde. aus, arbeitete dann bei S. Exner (s. d.) an Problemen der Sinnes- und Bewegungsphysiol., wirkte 1905–20 am Hygien. Inst. der Univ. Wien, ab 1920 als Hygieniker der Bundesanstalt für Nahrungsmitteluntersuchung, 1920 Priv.Doz. für Hygiene, 1928 tit. ao. Prof. an der Univ. Wien. K. veröff. Arbeiten von bleibendem Wert auf dem Gebiet der Licht- und Wasserhygiene, der Ernährungslehre, vor allem der Milchhygiene, der Seuchenlehre etc. Die Methode der Keimzählung in Flüssigkeiten trägt seinen Namen. K. erwarb sich große Verdienste um die Volksgesundheit (Mitarbeit am Codex alimentarius austriacus) und um den Aufbau eines modernen Hygieneunterrichtes, wobei die richtige Eingliederung der Sozialhygiene und der Rassenhygiene in das gesamte System der Hygiene überhaupt zum großen Teil sein Werk war.