Kuchynka Vojtěch (Vojta), Komponist und Musikpädagoge. * Neustraschitz (Nové Strašecí, Böhmen), 7. 5. 1871; † Tabor (Tábor, Böhmen), 1. 8. 1942. Stud. 1885–95 am Prager Konservatorium bei V. Sládek Kontrabaß, später Orgel bei K. Knittl (s. d.) und J. Klička (s. d.), Komposition bei A. Dvořák (s. d.). K., der viele Jahre als erster Kontrabassist am National-Theater in Prag wirkte, propagierte den Kontrabaß als Soloinstrument und veranstaltete ungefähr 600 Solistenkonzerte, für welche er viele Stücke und auch verschiedene Transkriptionen geschrieben hatte. Er nahm auch die ersten Schallplatten mit den Kompositionen für Kontrabaß auf. K., der 1907 in den USA konzertierte, spielte oft mit dem „České kvarteto“ (Böhm. Quartett). Zu seinen Schülern gehörte auch sein jüngerer Bruder Franz K., welcher 1900 das Prager Konservatorium absolv., kurze Zeit Mitgl. des Orchesters des National-Theaters in Prag war und dann viele Jahre in Los Angeles und Chicago wirkte.