Kühlbrandt, Ernst (1857-1933), Schriftsteller

Kühlbrandt Ernst, Schriftsteller. * Kronstadt (Braşov, Siebenbürgen), 10. 5. 1857; † ebenda, 3. 9. 1933. Nach Realschulbildung in Kronstadt und Hermannstadt kam K. 1874 an das Polytechnikum in Graz. Nach dem Militärdienst begab er sich 1876 nach Stuttgart und Wien (1880 Staatsprüfung) zur Ausbildung als Zeichenlehrer. 1883 wurde er Mittel- und Gewerbeschullehrer für künstler. und geometr. Zeichnen. In späteren Jahren war K. Dir. der Städt. Gewerbeschule in Kronstadt. Als Schriftsteller beherrschte er besonders die Formen des Spruches und Lehrgedichts. K.s Epigramme, Spiegel einer starken, Gott verehrenden und menschheitsgläubigen Persönlichkeit, wirkten in Form und Inhalt auch literar. vorbildlich. Seine Dichtungen wurden vor allem durch die von A. Meschendörfer hrsg. „Karpathen“ (Halbmonatss. für Kultur und Leben) bekannt und beliebt. K. schrieb auch Leitartikel, Gedichte und Feuilletons für das „Kronstädter Tageblatt“ u. a. Bll.

W.: Junggesellen (Schwank in 3 Akten), 1877; Die Rosenauer Burg, gem. mit J. Groß, 1896; Abstecher von einer Studienreise, 1896; Das sächs. Burzenland, gem. mit K. Herfurth, 1898; Geständnisse und Erkenntnisse (Sprüche und Lehrgedichte), 1919; Späte Ernte (Gedichte), 1930; Fachliteratur für den Zeichenunterricht; Beitrr. in Ztg. und Z.
L.: Brümmer; Giebisch–Gugitz; Giebisch–Pichler–Vancsa; Kosch; Nagl–Zeidler–Castle 4, S. 1469; Trausch, Bd. 4; F. Vogt-M. Koch, Geschichte der dt. Literatur, Erg.Bd., 1939.
(Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 322
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