Kurz zum Thurn und Goldenstein, Franz Ser. von (1807-1878), Maler

Kurz zum Thurn und Goldenstein Franz Ser. von, Maler. * St. Michael i. Lungau (Salzburg), 20. 1. 1807; † Langenwang (Stmk.), 28. 8. 1878. Vater des Folgenden. Auf Wunsch des Vaters wandte er sich zunächst dem Kaufmannsberuf zu. Daneben erhielt er von dem Maler G. Petzold den ersten Unterricht. Nachdem er 11 Jahre kaufmänn. tätig gewesen war, besuchte er 1831–34 die Grazer Zeichenakad. unter Stark. Ab 1834 wirkte er als Zeichenlehrer an der Handelsschule von J. Mahr in Laibach, ab 1867 in Graz. Neben dem Lehrberuf übte er eine außerordentlich fruchtbare Tätigkeit als Kirchenmaler aus. Studienreisen führten ihn nach Venedig und Padua. In München stud. er die Freskotechnik. Ein von dem Künstler angelegtes Werksverzeichnis nennt nahezu 1000 Werke, darunter auch zahlreiche Fresken. Die meisten dieser Arbeiten befinden sich in den Kirchen Krains. K. malte aus der Erinnerung ein Porträt des Dichters F. Prešeren, welches bis heute als das authent. gilt.

W.: Fresken: Maria Au b. Wippach, Pfarrkirche Stein b. Laibach, Lauretan. Kapelle, Franziskanerkirche Laibach, etc.; Hochaltar, Rosenbach b. Laibach; Taufe Christi, Voloska b. Abbazia; Theaterdekorationen, Städt. Mus. Carolino-Augusteum, Salzburg; Landschaften; 12 Nationaltrachten, in: Carniola, 1844, koloriert 1863; etc.
L.: Grazer Volksbl. vom 14. 4. 1927; Glas naroda, 1935, n. 95; Kunsthist. Stud. des christlichen Kunstver. der Diözese Seckau, 1908; Das Joanneum, Bd. 6, 1943; Mladika 7, 1926; Wastler; Thieme–Becker; Wurzbach; SBL 1; Nar. Enc. 2; Kosch, Das kath. Deutschland; Österr. Kunsttopographie, Bd. 16 (Die Kunstsmlgn. der Stadt Salzburg), bearb. von H. Tietze, 1919, S. 274.
(Gsodam)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 19, 1968), S. 368
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