Labitzky, August (1832-1903), Dirigent und Komponist

Labitzky August, Dirigent und Komponist. * Petschau (Bečov nad Teplou, Böhmen), 22. 10. 1832; † Bad Reichenhall (Bayern), 28. 8. 1903. Sohn des Folgenden; absolv. 1845–49 das Prager Konservatorium (Violine) und trat mit seinem Bruder Wilhelm L., der später nach Amerika ging und Organist in Toronto war († 1871), am 28. 6. 1850 erstmalig als Solist in einem Konzert in Karlsbad auf. 1852 konzertierten beide mit ihrem Orchester in England, wo sie sehr gefeiert wurden. Ab 1859 im Karlsbader Musikleben tätig, folgte er 1868 seinem Vater als Leiter des Karlsbader Kurorchesters. L., unter dem das Karlsbader Konzertwesen einen großen Aufschwung nahm, brachte klass. und moderne Kompositionen (1894 europ. Erstaufführung von Dvořáks Symphonie „Aus der Neuen Welt“) zur Aufführung. Er komponierte nach dem Vorbild seines Vaters vor allem Tänze und Märsche.

W.: ca. 50 Kompositionen mit Opuszahl, ca. 20 Tanzkompositionen ohne Opuszahl.
L.: Černušák-Helfert; Universal-Hdb. der Musikliteratur aller Zeiten und Völker, hrsg. von F. Pazdirek, 1904; M. Kaufmann, Musik und Musiker, in: Karlsbader Heimatbücher, Bd. 3, 1927 (Werksverzeichnis).
(Tarantová)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 390
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