Ladurner, Ignaz Anton (1766-1839), Komponist

Ladurner Ignaz Anton, Komponist. * Aldein (Südtirol), 1. 8. 1766; † Villain b. Massy (Frankreich), 4. 3. 1839. Sohn des Organisten, Lehrers und Komponisten Franz Xaver L. (1735–82), Vater des Malers Adolf L. (s. d.), Bruder des Folgenden; war 1775–81 Zögling des Knabenseminars des Stiftes Benediktbeuren und wurde schon 1782 Nachfolger seines verstorbenen Vaters als Lehrer und Organist in Algund. 1784/85 stud. er am Lyzeum Gregorianum in München. 1786 ging er nach Frankreich und machte als Prof. am Pariser Konservatorium und als Komponist eine glänzende Karriere. 1836 zog er sich krankheitshalber nach Villain zurück. Von seinen Kompositionen ist vor allem die Kammer- und Klaviermusik hervorzuheben.

W.: Opern: Wenzel, ou le Magistrat du Peuple; Les vieux fous. Zahlreiche Werke für verschiedene Instrumente mit Klavier; vier- und zweihändige Klaviermusik; Violinsonaten.
L.: Bozener Tagbl., 1943, n. 76; Dolomiten, 1962, n. 231; Kath. Bll. aus Tirol, 1851, S. 261; Der Sammler, 1907/08, S. 57; Revue musicale vom 1. 11. 1926; Der Schlern, Jg. 43, 1969, S. 281 ff.; M. Ladurner-Parthanes, Die L., in: Schlernschriften, Bd. 210, 1960, S. 335 f.; Abert; Die Musik in Geschichte und Gegenwart; Eitner; Fétis; Grove; Reissmann; Riemann; Wurzbach; Kosch, Das kath. Deutschland.
(Antonicek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 399f.
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