Landner, Josef (1883-1918), Theologe

Landner Josef, Theologe. * St. Peter a. Ottersbach (Stmk.), 17. 1. 1883; † Aflenz (Stmk.), 28. 7. 1918. Stud. in Graz, 1906 Priesterweihe. Frühes Interesse und die Teilnahme an den „Sozialen Kursen“ in Mönchen-Gladbach (1906) vermittelten ihm die Gedanken Sonnenscheins und bestimmten sein Wirken. Als Kaplan in Bad Aussee 1907–09 in der Arbeiterseelsorge tätig, wirkte er zugleich in kath. Ver. („Soziale Zusammenkünfte“ in Selzthal). Ab 1909 in Graz Adjunkt am Priesterseminar und Religionsprof., arbeitete er an Z. („Allgemeine Rundschau“, München, „Literarischer Anzeiger“, Graz) und bei der Tagespresse mit und war im Vereinsleben (Piusver., Kath. Volksbund, Kath. Schulver., Bonifatiusver.) und in der kath. Studentenbewegung (vor allem in der 1908 gegründeten, für soziale Anliegen besonders interessierten „Akademischen Vereinigung“) tätig. 1912 Dr.theol., 1912/13 Supplent für Kirchengeschichte an der Univ. Graz. L.s Arbeiten zeigen eine zeitbedingte apologet. Note. Gesellschaftswiss., Moraltheol. und Kulturgeschichte waren seine bevorzugten Interessengebiete.

W.: Das kirchliche Zinsverbot und seine Bedeutung. Eine moralkrit. Stud., 1918; moraltheolog., kulturhist. und soziolog. Abhh.
L.: Grazer Volksbl. vom 29. 7. 1918; Wr. Ztg. und R. P. vom 1. 8. 1918; Literar. Anzeiger, 1918, S. 174; J. R. Woworsky, Prof. Dr. J. L. Ein Priesterwirken im Dienste der Kirche und des Volkes, 1919.
(Amon)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 431
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