Lange, Fritz (1873-1933), Musiker und Musikschriftsteller

Lange Fritz, Musiker und Musikschriftsteller. * Wien, 7. 3. 1873; † Wien, 11. 7. 1933. Sohn eines Lehrers; besuchte in Wien die Lehrerbildungsanstalt und die Univ. und stud. Musik an der Klavierschule Horak und am Konservatorium (C. Wolf, A. Bruckner, s. d., Hausleithner, M. Kupfer-Berger, s. d.). Seit 1892 wirkte er als Lehrer im Dienste der Gemeinde Wien, auch als Musiklehrer an verschiedenen Anstalten und als Leiter der Opernschule Tschebulz. Schriftsteller. bereits seit 1890 tätig, wirkte er vor allem als Musikkritiker und Biograph bei verschiedenen Ztg. und Z. (Ostdt. Rundschau, Fremdenbl., Dt. Volksbl., Neuigkeits-Weltbl., Dt. Ztg.) sowie pädagog. Z. und Jugendschriften. L. betonte vor allem den Wert der Wortkunst als des Bewahrenden gegenüber dem vergänglichen Erleben. Konsequent zu dieser Einstellung entfaltete er reiche Sammeltätigkeit von Gedichten und Liedgut. Seine Verbundenheit mit der Volksdichtung zeigte L. auch in Vorträgen und Buchausgaben, besonders humorist. Erzählungen.

W.: Die Verlobung beim Schnellphotographen (Singspiel), 1894; Die Liebesinsel (Singspiel), 1909; Bühnenmusik; geistliche und weltliche Chormusik, u. a. Requiem; Lieder; etc. Publ.: Romant. Klänge (Gedichte), 1893; Die Vereinsmeyer (Bühnenspiel), 1896; J. Lanner, 1901; J. Lanner und J. Strauß, 1904, 2. Aufl. 1919; J. Strauß, 1912, 2. Aufl. 1925; Der Wr. Walzer, 1916; J. Strauß, der Walzerkg. (Roman), 1925; etc. Hrsg.: Humor aus Alt-Wien, 1919. Zahlreiche Abhh. in Ztg. und Z.
L.: Deutschlands, Österr.-Ungarns und der Schweiz Musiker in Wort und Bild, 1909; Frank–Altmann; Kürschner–Asow; Müller; Riemann; Brümmer; Giebisch–Gugitz; Kosch; Kürschner, 1936; Nagl–Zeidler–Castle 3, s. Reg.; Jb. der Wr. Ges., 1928; Kosch, Das kath. Deutschland; Wer ist’s? 1908, 1914.
(Antonicek–Hanus)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 20, 1969), S. 447
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